Zurück mit den James Bond TOPs

Vor vier Wochen ging der letzte Beitrag on air. Danach zog der Blog auf einen neuen Server mit allem, was dazu gehört: Suchen der Datensicherung, Anpassung von Verträgen, Übersendung von Genehmigungen usw. Herzlichen Dank an alle, die es möglich gemacht haben, dass wir wieder on air sind. Natürlich werden wir dort weitermachen, wo wir aufgehört haben – mit Betrachtungen über Filme, Drehorte und Filmtourismus.

Beim letzten Mal hatte ich das Ranking meiner TOP-Location der Bond-Reihe begonnen. Weiterführen möchte es mit den TOP5 der letzten fünfzig Jahre. Neben diesen Orten gibt es auch weitere aufregende Locations. Anführen könnte man sicherlich noch die Klosteranlage Meteora aus „In tödlicher Mission“. In die Liste könnte man auch Fort Carrée als Burg Palmyra mit den „Tränen Allahs“ in „Sag niemals nie“ – allerdings außer Wertung, wie jeder Kenner der Reihe weiß. Die Auswahl ist groß. Am Ende sehe ich aber die folgenden Orte vorne.  

Nummer 5 – Khao Phing Kann mit dem vorgelagerten Felsen Khao Ta-Pu in „Der Mann mit dem goldenen Colt“. Wenn es sich auch um einen der schwächeren Bond-Filme handelt, so wird Thailand und insbesondere die Insel nahe Phuket zu einem optischen Genuss. Guy Hamilton nimmt dabei für sich in Anspruch, die Inseln weltweit bekannt gemacht zu haben und so entscheidend für den späteren touristischen Boom gewesen zu sein.

Khao Phing Kan

Nummer 4 – Fort Knox ist das Ziel eines der besten Bösewichte der Reihe: „Goldfinger“. Das Zentrum des amerikanischen Goldschatzes soll verstrahlt werden, um das Goldvermögen des Bösewichtes ins unermessliche steigen zu lassen. Der Film von 1965 bietet einige Klassiker – die mit Gold überzogene Jill Masterson, der Vorname Pussy (heute undenkbar) für Bonds zweites Girl und natürlich Gert Fröbe. Am Ende ist aber die Anlage mit einem groß angelegten Showdown inhaltlich perfekt, wenn auch nicht am Originalstandort gedreht wurde. 

Nummer 3 – Schloss Chantilly ist der luxuriöse Wohnsitz und das Gestüt von Max Zorin, dem Schurken aus „Im Angesicht des Todes“. Bond ist dort als Pferdehändler zu Gast. Bei seinen Nachforschungen stellt er nicht nur fest, dass Zorin seine Pferde dopt, sondern auch den Plan gefasst hat, Silicon Valley zu zerstören. Während sein Chauffeur das Zeitliche segnet, gelingt Bond die Flucht von dem Gut, dass ausführlich und optisch herrlich in Szene gesetzt ist.

Chantilly 2

Nummer 2 – U-Bahn London: Eigentlich ist der Untergrund wenig spektakulär, doch in „Skyfall“ haben die Macher der Reihe das Gegenteil bewiesen. Das U-Bahn-Netz der Stadt wird zu einem elementaren Handlungselement und gleichzeitig zu einem faszinierenden Ort, an dem Bond seinem Widersacher Raoul Silva nachspürt. Dass er dabei selbst zeitweise zur Marionette wird, ist einer der eleganten Wendungen des Films, der aber mit der abstürzenden Bahn auch spektakuläre Action aufweist.

Nummer 1 – Piz Gloria: „The Top of Europe“ ist der beeindruckendste Drehort der Bond-Reihe. Auf dem Gipfel im Berner Oberland ist das Institut angesiedelt, in dem Blofield zehn Schönheiten für einen weltweiten Angriff mit Krankheitserregern manipuliert. Bond ist dort als Fachmann für Heraldik zu Gast und genießt Athmoshäre und die Reize der Frauen. Schon der Anflug auf das Restaurant, das zu Beginn der Dreharbeiten gerade fertig gestellt war, bietet ein atemberaubendes Panorama. Die Abgeschiedenheit des Drehortes, gepaart mit einer eigenwilligen und luxuriösen Architektur, passte perfekt in den Stil des Filmes. Als Bond auffliegt, kommt es einmal mehr zu einer rasanten Verfolgungsjagd in den Schweizer Bergen. Tracy, die Bond am Ende des Filmes heiratet und kurz darauf ermordet wird, wird auf den Piz Gloria entführt. Dies bildet den Auftakt für einen großen Hubschrauberangriff, an dessen Ende die Erde gerettet ist. Auch hier wird der Ort zum zentralen Element der Handlung. Ebenso interessant wie die Geschichte des Filmes und der Dreharbeiten ist das Marketing der Jungfraujoch-Region, die bis heute James Bond als einen wichtigen Baustein nimmt und damit immer noch erfolgreich ist.

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o.kettmann Mai 14, 2013 Allgemein