TV-Tip zu Ostern – Twilight

Forks war irgendein durchschnittliches Städtchen mit relativ viel Niederschlägen im US-Staat Washington – bis zu dem Moment, in dem Stephenie Meyer sich entschloss, ihn zum Platz der Twilight-Saga zu machen. Die Geschichte der Bella Swan, die sich unsterblich in einen Vampir verliebt, erschien 2005 und wurde zu einem weltweiten Bestseller. Es folgten drei weitere Bände. Die Verfilmung durch Hollywood ließ nicht lange auf sich warten und kam 2008 in die Kinos.

Die Suche Stephenie Meyers nach einem Ort, in dem Vampire wegen des schlechten Wetters gut leben können, begann auf Google – wie es sich im digitalen Zeitalter für eine junge Autorin gehört. Es musste ein regnerischer Ort sein und Forks am Rande des Olympic National Parks im US-Staat Washington erfüllte diese Vorgabe perfekt. Die Vorstellung beim Schreiben wurde, wie sie auf ihrer Website berichtet, durch die Realität noch übertroffen.

Forks Community Hospital - Dr Cullen - Forkswa

Spätestens mit der erfolgreichen Verfilmung, die am Karfreitag  setzte dann der Run auf die Stadt ein, die inzwischen ein breites Programm aufgelegt hat, um die Wünsche der Fans zu erfüllen. Dies beginnt mit dem Lageplan, auf dem die verschiedenen Orte der Handlung eingezeichnet sind: die Häuser der Familien, die High School oder das örtliche Krankenhaus, vor dem für Dr. Carlisle Cullen, den Vampirvater von Edward, stets ein Parkplatz freigehalten wird. Dazu gibt es natürlich die unvermeidliche Locationtour. Es gibt Werwolf-Burger, Bella-Suiten und vielfältigen weiteren Nippes.

Forks High School - Forkswa

Der Run hat dazu geführt, dass die Stadt ihren gesamten Tourismus auf die Buch- und Filmreihe ausgerichtet hat. Mit jedem neuen Kinofilm gab es einen Push, wie Marcia Bingham, die örtliche Tourismusdirektorin, in einem Gespräch gegenüber der WELT online berichtete. Drei Seiten sind allein dem Thema gewidmet: die örtliche Handelskammer mit einem eigenen Lageplan, der Olympic National Park und die Homepage zum „Stephenie Meyer Day“, den die Stadt als Hommage an die Autorin ausgerufen hat. Dies spiegelt sich auch in den Besucherzahlen wieder. Lagen diese in den Jahren vor der Verfilmung im mittleren vierstelligen Bereich, schossen sie 2009/2010 auf ca. 70.000 hoch und lagen 2011 mit 45.000 immer noch weit über dem Niveau der Zeit vor „Twilight“. Dieser Verlauf mit einem ersten Peak und Abflachen auf hohem Niveau ist im Übrigen auch für andere prominente Orte typisch.

Obschon die Stadt immens vom Rummel um die Filme profitiert und jeder Fan natürlich sofort die Ort in Forks erkennt, wurde dort nicht gefilmt. Ein Großteil der Szenen wurde im Staat Oregon gedreht, während Forks selbst vom Produktionsteam verschont blieb. Dies gilt auch für die drei Sequels der Reihe, von denen der letzte im vergangenen Herbst in die Kinos kam.

Twilight – Biss zum Morgengrauen, USA, 2008, RTL, Freitag, 29. März 2013, 20:15 Uhr

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o.kettmann März 28, 2013 Allgemein