Reto Flückigers Luzern

Vor einer Woche haben wir kurz auf den neuen Tatort aus Luzern hingewiesen, der am Pfingstmontag ca. sieben Millionen Zuschauer hatte. Reto Flückiger löste einen Mordfall mit einem unkonventionellen, aber spannenden Thema. Die Unwissenheit über Intersexualität bei den Ermittlern wurde gekonnt mit den Nöten der Betroffenen und hier besonders der jungen Kollegin Flückigers kombiniert. Doch auch die Stadt am Vierwaldstätter See wurde schön in Szene gesetzt. 

Mit seinem zweiten Fall ist der Kommissar endgültig in seiner neuen Heimat angekommen. „Skalpell“ – so der Name des zweiten Schweizer Tatortes – ist ein Stadtkrimi. Der Mord geschieht zwar in den Wäldern während eines Spendenlaufes, doch in den weiteren Ermittlungen wird die Stadt mit ihren unterschiedlichen Ansichten gezeigt. Dass dabei immer wieder die Alpen in ihrer ganzen Pracht zum Zuge kommen, ist angesichts der Lage der Stadt am Fuß des Pilatus nicht zu vermeiden.

 In diesem Fall wird aber nicht nur der See, sondern auch die Reuss immer wieder in die Handlung einbezogen. Dies gibt mehrere schöne Bilder auf die weltberühmte Kapellbrücke mit dem Wachturm, die sich quer über den Fluss spannt. So trifft sich Flückiger mit einer alten Freundin und jetzigen Krankenschwester (aus dem Umfeld des Ermordeten) in einem romantischen Café am Fluss. Auch ist zu vermuten, dass der Kommissar seine Wohnung dort in der Nähe gefunden hat.

Hinzu kommen Blicke auf die Jesuitenkirche, den See und auf den Bahnhof, in dem eine der Schlüsselszenen spielt. Auch wenn aufgrund der Kameraführung der Hintergrund verschwommen ist, so wird doch in einigen ausführlichen Schwenks das Panorama der Stadt immer wieder deutlich. Insofern kann Luzern mit seinem Auftritt im Tatort zufrieden sein. Die Feedbacks nach der Ausstrahlung bestätigen dies laut Aussage von Luzern Tourismus.

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o.kettmann Juni 1, 2012 Filme, Orte