Salzburg ist nicht die Stadt Mozarts!
Es mag Kulturbegeisterte bei dem Gedanken schütteln, doch es ist so. Viele Touristen fahren nach Salzburg, weil sie dort nicht die Mozartkugeln oder die beiden Häuser des weltberühmten Komponisten suchen. Sie begeben sich auf die Spuren einer der populärsten Musicalverfilmungen, die die Filmgeschichte kennt – und eines Filmes, der wir kaum ein anderer das Bild der Stadt international geprägt hat: „The Sound of Music“.
1938 emigrierte Baron Georg von Trapp, populärer österreichischer Marineoffizier, mit seiner Familie in die USA. Die Geschichte der Trapp-Familie, insbesondere auch die Liebe zwischen der jungen Novizin Maria und dem Baron, bildete die Grundlage für zwei deutsche Filme in den 50er Jahren und das Musical „The Sound of Music“. Dessen Verfilmung durch Robert Wise 1965 wurde zu einem der populärsten Filme weltweit – vom deutschsprachigen Raum abgesehen. Gedreht wurde der Film in Salzburg, was sich für die Stadt als Glücksfall erwies, auch wenn der offizielle Tourismus lange mit dem Thema fremdelte.
Der Film mag aus heutiger Sicht kitschig erscheinen, doch ist er in hohem Maße emotional inszeniert. Sowohl die Liebegeschichte als auch die Flucht sind perfekt gesetzte dramaturgische Höhepunkte eines Films, der fünf Oscars erhielt und im angelsächsischen Sprachraum den Status hat, den die Sissi-Film in Deutschland haben. Neben Julie Andrews als Maria und Christopher Plummer als Baron von Trapp ist Salzburg der heimliche Hauptdarsteller. Die Region ist zentraler Ort der Handlung. Dabei wurden die Drehmotive so gewählt, dass sie die jeweilige emotionale Wirkung der Szenen besonders verstärken.
Drei Orte ragen dabei besonders heraus. Für eine Hochzeitsszene eine große Kirche zu wählen, ist zunächst nichts Besonderes. Im Film findet die Trauung des Paares in einer prachtvollen barocken Basilika – St. Peter des ehemaligen Benediktinerstifts Mondsee – statt. Nach einem kurzen Blick auf den Bräutigam folgt eine epische Einstellung des Weges, den Maria durch die Kirche geht. Sowohl die Totale als auch Halbtotale unterstreichen nicht nur das Ereignis, sondern lassen Maria, die bis dahin immer wieder am richtigen Tun zweifelte, noch einmal klein erscheinen.
Bereits zuvor hatte das Paar seine Liebe gefunden. Der Gartenpavillon der Villa Trapp, im englischen Gazebo genannt, wird zwei Mal Ort einer Liebesszene, die jeweils mit einem Hit aus dem Film unterlegt ist. Zunächst gesteht die junge Tochter des Baron dem Postboten ihre Gefühle. Viel dramatischer ist aber das Liebesduett „Something Good“ zwischen Maria und dem Baron, in dem sie glücklich darüber sind, sich gefunden zu haben. Eines der typischen Bilder ist das Paar aus der Seitenperspektive, dass sich an den Händen hält und voller Liebe ansieht.
Das dramatische Finale wird durch die Architektur der Felsenreitschule beeindruckend unterstrichen. Die Familie tritt zum Sängerwettstreit an. Während des Auftritts auf der Büh
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